Das Trockene Auge wird auch als Sicca-Syndrom (lat.: sicca = trocken) oder (Kerato-) konjunctivitis sicca bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein Krankheitsbild, das durch eine unzureichende Benetzung der Augenoberfläche mit Tränen gekennzeichnet ist.
Manchmal wird auch der Begriff „Dysfunktionales Tränensyndrom“ gleichwertig mit dem Begriff „Sicca-Syndrom“ verwendet.
Es führt bei den Betroffenen zu Beschwerden am Auge, die sie als außerordentlich unangenehm empfinden und die die Lebensqualität deutlich herabsetzen. Die Reizerscheinungen, die ein Trockenes Auge hervorruft, kann man leicht nachempfinden, wenn man die Augenlider ohne zu blinzeln längere Zeit offen hält.
Allgemein lassen sich Benetzungsstörungen in 2 Gruppen unterteilen:
Einerseits ein Trockenes Auge, das durch einen Tränenmangel hervorgerufen wird, oder andererseits eine Benetzungsstörung die durch zu rasche Verdunstung der Tränen von der Augenoberfläche wie zum Beispiel bei Meibom Drüsen Dysfunktion bedingt ist. Es können auch Mischformen beobachtet werden. Der Tränenfilm spielt meist eine entscheidende Rolle.
In einigen Fällen kann auch eine Entzündung der vorderen Lidkante (Blepharitis anterior) mit Krustenbildung, verklebten Wimpern und Milbenbefall (Demodex folliculorum bzw. brevis) Beschwerden im Sinne eines Trockenen Auges hervorrufen.